Josei, Jeffrey und Rosalinda arbeiten als Prostituierte im Rotlichtviertel von Manila. Die beiden Mädchen sind 15 bzw. 16, Jeffrey ist erst 14 Jahre alt. Offiziell ist die Kinderprostitution auf den Philippinen natürlich verboten. Aber zu viele profitieren von diesem Geschäft - Zuhälter, Polizisten, Bar- und Hotelbesitzer, ja sogar die Eltern der Kinder und Jugendlichen - und so finden die Männer aus den reichen Industrieländern immer neue Opfer. Die 15jährige Josei charakterisiert diesen Missbrauch mit den Worten: "Wenn ich einen Kunden habe - und der ist vielleicht 50 - das kommt mir so vor, als hätte ich Sex mit meinem Großvater." Jeffrey und Rosalinda berichten von ähnlichen Erfahrungen. Ein Arzt, der viele dieser Kinder und Jugendlichen medizinisch betreut, schätzt die Zahl der Kinder-Prostitution im Stadtteil Mabini auf 5.000. Um Ekel und Scham zu vergessen, schnüffeln die meisten der Kinder Klebstoff. Gewöhnt und abgefunden haben sie sich nur scheinbar mit diesen Verhältnissen - dies bringt Rosalinda sehr deutlich zum Ausdruck: "Die Rechte der Kinder - das heißt doch, den Kindern das zu geben, was sie brauchen: Schule und Ausbildung, Schutz vor Gefahren, Schutz vor Dingen, die sie nicht wollen. Wenn die armen Kinder keine Rechte haben, dann werden wir weiter ausgebeutet und erniedrigt."
Wir Kinder von Manila
1993
Regie
Johannes Schäfer
Altersempfehlung
ab 15 Jahren
Länge
37 Minuten
Format
VHS
Genre
Sprachfassung
OmU
Themen