Mode um jeden Preis? Menschenrechte in der Textilindustrie

Im Oktober 2018 hat die EKD – Ev. Kirche in Deutschland – ein Materialheft zum Thema Menschenrechte in der Textilindustrie herausgegeben. Darin finden sich Hintergrundinformationen zu Produktionsstätten von Textilien und zu denen, die dort arbeiten ebenso wie Informationen über den bestehenden internationalen Rechtsrahmen und die weltweite Verletzung von Arbeitnehmerrechten. Und es wird auf die massiven Umweltschäden eingegangen, die diese immer schnellere Branche hinterlässt. Darüber hinaus wird erörtert, wie Unternehmensverantwortung eingefordert wird bzw. werden kann und welche Bündnisse es inzwischen zur Verbesserung der Arbeitssituation von Näherinnen und Nähern gibt.
Im Materialteil wird auf den von EZEF herausgegebenen Film Todschick – Die Schattenseite der Mode hingewiesen, in dem Autorin Inge Altemeier ausgehend vom dem verheerenden Unglück in der Textilproduktionsstätte Plaza Rana in Bangladesch, bei dem tausende von Menschen getötet und verletzt wurden, auf die Versuche vor allem von französischer Seite, einen Rechtrahmen für faire Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Der Kurzspielfilm Geheime Werkstätten von Catalina Molina führt direkt in eine der Sweatshops in Argentinien, in denen vor allem junge Frauen aus Bolivien und anderen angrenzenden Ländern unter schweren Bedingungen das Geld für sich unter ihre Familien verdienen.
Der vielschichtige pakistanische Spielfilm Good Morning Karachi von Regisseurin Sabiha Sumar wirft wiederum einen Blick auf die Chancen, die sich vor allem junge Frauen in einer aufstrebenden Modeindustrie in einem patriarchalisch geprägten Land wie Pakistan eröffnen können.

Die Broschüre finden Sie unter www.ekd.de/menschenrechte