Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
im August 2022 jährt sich die Unabhängigkeit Indiens zum 75. Mal. 1947 hatte das Ende der britischen Kolonialherrschaft auch die Teilung des indischen Subkontinents in die beiden Staaten Indien und Pakistan zur Folge. Verbunden damit waren gewaltsame Auseinandersetzungen, bei denen hunderttausende Menschen ums Leben kamen, 20 Million mussten auf beiden Seiten der Grenzen ihre Heimat verlassen, wurden vertrieben, deportiert oder umgesiedelt.
Die pakistanische Regisseurin Sabiha Sumar setzt sich in ihrem ersten preisgekrönten Spielfilm „Ayeshas Schweigen – Silent Waters“ mit dem Trauma der Teilung auseinander. Der Ausnahmezustand, der 1979 über ganz Pakistan verhängt wird, wirkt sich auch auf das Leben von Ayesha und ihrem 17-jährigen Sohn aus. Bislang hatten sie ein ruhiges Leben in einem Dorf im pakistanischen Punjab geführt. Jetzt beobachtet Ayesha beunruhigt, wie ihr Sohn zunehmend unter den Einfluss islamistischer Fundamentalisten gerät. Als Sikh-Pilger aus Indien im Dorf ankommen, um nach Jahren wieder ein bedeutendes Heiligtum zu besuchen, droht der seit der Teilung des indischen Subkontinents schwelende religiöse Konflikt erneut aufzubrechen. In Ayesha werden schmerzhafte Erinnerungen an die Vergangenheit wach, denen eine tiefgreifende Entscheidung folgt.
In ihrem Dokumentarfilm „Indien-Pakistan: Zwei Frauen gegen den Fundamentalismus“ begibt sich Sabiha Sumar gemeinsam mit der indischen Schauspielerin Kalki Koechlin auf eine Reise durch die beiden Länder, um sie in ihren unterschiedlichen Entwicklungen besser zu verstehen. Besonders interessiert sie dabei die Frage, auf welchem politischen Weg sie sich befinden und welche Rolle dabei die Religion spielt. Im Gespräch mit Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Zusammenhängen entwickelt sich das facettenreiche Bild einer Region, die bis heute tief von der Teilung und ihren Folgen geprägt ist. Der Film liegt unter dem Titel „Azmaish. A Journey through the Subcontinent“ auch in der Langfassung mit englischen Untertiteln vor.
Beide Filme können bei EZEF als DVD mit ausführlichem Arbeitsmaterial für die Bildungsarbeit erworben werden.
Für Kinos stehen „Silent Waters“ (OmdU) und „Azmaish“ (OmeU) im Verleih zur Verfügung.
Nähere Informationen zu beiden Filmen finden Sie auf unserer homepage www.ezef.de.
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Mit freundlichen Grüßen
Christian Engels und Bettina Kocher
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