Simon Bright

Simon Bright kommt aus einer Familie, die gegen das Smith Regime in Rhodesien Widerstand leistete. Er hat Kommunikationswissenschaften studiert und arbeitete als Filmemacher für das Agrarministerium im unabhängigen Simbabwe. Geprägt vom familiären Protest gegen das alte rassistische Regime wollte Bright zum Erfolg der nachkolonialen Mugabe-Regierung beitragen. Sein Ziel war, mit Medien Informationen zu verbreiten und so zur ländlichen Entwicklung beizutragen. Er gründete seine eigene Filmgesellschaft (Zimmedia) und produzierte Filme wie „Mbira Music – Spirit of the people“ (1992) über die kulturelle und historische Bedeutung der Mbira Musik, „Tides of Gold“ (1999) über den Fernhandel im Indischen Ozean und die Serie „Mama Africa“ (2002) mit Kurzfilmen afrikanischer Filmemacherinnen verschiedener Länder („Bintou“ aus Burkina Faso ist bei EZEF im Verleih). Gemeinsam mit Ingrid Sinclair produzierte er den Spielfilm „Flame“ (1996) über Mut und Gewalterfahrungen junger Kombattantinnen im anti-kolonialen Unabhängigkeitskampf. „Flame“ sorgte für viel politische Furore, weil er den Machtmissbrauch ranghoher Kommandanten thematisierte und in simbabwische Kinos kam, als die Forderungen verarmter Unabhängigkeitskämpfer nach staatlichen Kompensationsleistungen hohe Wogen schlugen. („Flame“ kann ebenfalls bei EZEF bestellt werden.)

Bis 2003 lebte und arbeitete Simon Bright in Simbabwe. 2004 wurde er für kurze Zeit inhaftiert, dann suchte er wie viele Simbabwer wegen der fortschreitenden politischen Krise und Repression Zuflucht in England. Für verdeckte Recherchen kam er 2009 und 2010 nach Simbabwe zurück.

Filmographie: 

1992  Mbira Music - Spirit of the people
1996  Flame (Produktion) - im Programm des EZEF
1999  Tides of Gold
2002  Mama Africa (Produktion der Kurzfilmserie afrikanischer Filmemacherinnen
            verschiedener Länder; u.a. Bintou - im Programm des EZEF)
2011  Robert Mugabe - Macht um jeden Preis