Arbeitshilfe

Santa & Andrés

Spielfilm von Carlos Lechuga
Kuba, Frankreich, Kolumbien 2016, 105 Minuten, OmU

1. Inhalt

1983 findet im Osten Kubas ein internationales Friedensforum statt. Fidel Castro und der kubanische Sozialismus haben die Insel fest im Griff. Santa Rodriguez (Lola Amores), eine linientreue Landarbeiterin, soll drei Tage lang den in einer Art Baracke lebenden kontrarevolutionären, homosexuellen Schriftsteller Andrés Diaz (Eduardo Martinez) bewachen, damit er nicht mit den Vertretern der internationalen Presse und Medien in Kontakt tritt. Jésus (George Abreu), Vorsteher der Landkooperative, in der Santa regulär arbeitet, und bekennender Revolutionsbrigadist, will der Revolution Kubas mit der Entsendung von Santa einen Dienst erweisen. Ihre anfängliche Skepsis und ihr Misstrauen gegenüber Andrés, den sie bewachen soll, werden durch sein Verhalten, die tätlichen Übergriffe gegen ihn und die gemeinsamen Erlebnisse aufgeweicht.

Santa Rodriguez schwankt zwischen Misstrauen und Vertrauen, als sie die Aufgabe übernimmt, Andrés zu bewachen. Im Umgang mit den „Feinden der Revolution“ ist sie wenig erfahren. Auch die Dossiers, aus denen hervorgeht, warum Andrés Diaz überhaupt als gefährlich eingestuft wird und der Bewachung bedarf, kennt sie anfangs nicht, weshalb ihr Chef Jésus von der Landkooperative meint, sie immer wieder vor dem Dissidenten warnen zu müssen.

Der Film spielt im Jahr 1983, in dem – wie der Text zu Beginn des Films besagt – kleinste Andeutungen sozialer Missstände, die den Glanz des aufstrebenden Sozialismus trüben könnten, bestraft wurden. Die Menschen sollten auf einer Linie mit der Politik sein. Zahlreiche Künstler, Gläubige, Homosexuelle und Schriftsteller galten als Verräter, da sie die Politik und die Entwicklung des Landes kritisch kommentierten und hinterfragten.

Schauplatz ist der Osten Kubas. Die erste Szene zeigt eine Frau in einer kargen, hügeligen Landschaft, mit steinigen Wegen, ausgetrockneten Seen, mit wenigen schattenspendenden Bäumen und hohen Gräsern am Wegrand. Einen Stuhl tragend, kommt sie eine Straße entlang, biegt in einen Feldweg ab, folgt einem steinigen Weg über Bahngleise, deren Schwellen mit Gras überwuchert sind. Sie kommt endlich zu einer Treppe, über die sie eine Terrasse erreicht, wo sie den Stuhl abstellt. Gekleidet ist sie in lange Hosen und ein langärmliges Hemd. Sie trägt ein Kopftuch mit den Farben der kubanischen Flagge.

Streng ruft sie nach dem Bewohner der einfachen Behausung, Andrés Diaz, der nach einigen Rufen erscheint. Sie stellt sich ihm als Santa Rodriguez vor und erklärt, dass sie ihn in den kommenden Tagen bewachen wird. Andrés will wissen, warum. Als sie sagt, es sei wegen des Friedensforums, für drei Tage, fragt er ironisch: Noch eins? Sie erklärt ihm, dass er die anreisenden Presse- und Medienvertreter aus dem internationalen Ausland nicht treffen darf.

Sie nimmt ihren Platz auf dem Stuhl in der Sonne ein und wartet. Eine Nachbarin vom Volksrat kommt vorbei, um von Andrés ein Glas eingelegter Früchte zu holen. Santa beobachtet sie, bleibt auf dem Stuhl sitzen. Sie will später den von Andrés gebrühten Kaffee ohne Zucker nicht trinken und weigert sich auch, Andrés ins Dorf gehen zu lassen oder selbst Zucker für ihn zu kaufen, den er für den Kaffee und die eingelegten Früchte braucht.

Mit ihren Blicken prüft sie minutiös das Umfeld, sieht die unverputzten Wände, die Holzlamellenfenster, von denen die Farbe abblättert, das Wellblechdach und das unweit des Hauses stehende Plumpsklo. Am ersten Tag ein kubanisches Lied von einer Kassette aus dem Radiorecorder zu hören, immer wieder dasselbe – „Viento“ von Martha Strada. Am Abend kehrt sie zurück in die Kooperative, ist entsetzt darüber, dass die Tiere nicht richtig versorgt wurden. Sie beschwert sich bei Jesus und will an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz arbeiten und wissen, ob er sie etwas später noch besuchen kommt. Dann trägt sie ihren Stuhl bis nach Hause.  

Als sie am folgenden Tag erneut mit dem Stuhl den Weg zum Haus von Andrés geht, kommt ihr auf dem Weg ein junger Mann entgegen, der den Radiorecorder von Andrés trägt. An diesem zweiten Tag beginnt schon bald ein Gewitter mit Donner und heftigem Regen ihre Wache auf der Terrasse zu erschweren. Andrés lädt Santa in sein Haus ein, gibt ihr ein Handtuch und zu essen. Er meint angesichts des strömenden Regens sei es ein Tag, um Rum zu trinken, entscheidet sich aber dann doch zu kochen. Der junge Mann, dem Santa begegnet ist, kommt zu Besuch und wird ihr von Andrés als sein Neffe vorgestellt. Er ist stumm und bekommt auch zu essen.

Santa kehrt zurück nach Hause und kümmert sich um die Tiere. Als sie am dritten Tag zu Andrés kommt, findet sie ihn schwer verletzt. Sie organisiert Helfer und Andrés kommt auf eine Gesundheitsstation, wie es sie auf dem Land gibt. Die Krankenschwester Patrícia warnt Santa vor Andrés. Er sei schwul, kompliziert und ein Dauergast im Krankenhaus. Santa jedoch weicht nicht von der Seite des mürrischen Kranken.

Santa beginnt, sich für Andrés zu interessieren. Sie schaut sich seine Fotos an, liest in der Krankenakte, dass er Elektroschocks erhalten hat, erfährt von ihm, dass er acht Jahre als politischer Autor unter Kriminellen, Vergewaltigern und Mördern im Gefängnis war und jetzt seit Jahren angeblich nicht mehr schreibt und einfach vor sich hinlebt. Traumatisiert von der Haft, lebte er nach seiner Entlassung abseits der Dorfbewohner, in einem schäbigen Haus, alleine – ein Abtrünniger des Systems der kubanischen Revolution, der niemanden beeinflussen soll.

Heimlich versteckt er sein Manuskript im Toilettenhäuschen und holt es abends heraus, um weiter daran zu arbeiten. Nur der junge stumme Schwule, mit dem er eine Affäre hat, ist Zeuge seiner schriftstellerischen Arbeit. Doch nach dem Krankenhausaufenthalt gibt ihm Andrés den Laufpass, weil er ihn zu sehr verletzt hat und ihn auch niemals küsst – ein Zeichen dafür, dass seine Liebesdienste bezahlt werden müssen; auch das Verschwinden von Fernseher und Radiorecorder deuten dies an.  

Santa erhält von Jésus die Akte von Andrés und so erfährt sie mehr über ihn, seine Mutter und seine Freunde. Sie beginnt, ihm Fragen zu stellen. Auf einem Ausflug zum Meer erklärt ihr Andrés, dass er Kuba wegen seiner Mutter nicht verlassen konnte. Es gab niemanden außer ihm, der sie hätte versorgen können. Außerdem habe er damals versucht, seinen Roman zu veröffentlichen, was nicht gelang. Er klärt sie mit Hilfe eines Fotos über die Intelligentsia Kubas auf. Die meisten Personen, die mit ihm auf dem Foto zu sehen sind, waren seine Freunde und sind bereits tot. Nur zu einem, zu Eddy, habe er keinen Kontakt mehr; dieser sei ein ‚Schädling‘ und ‚Parasit‘, habe aber seine Texte veröffentlichen dürfen.

Dass dieser Eddy sein Rettungsanker ist, weil er ihm bei einer möglichen Flucht helfen könnte, aber Andrés seinen neuen Roman erst noch auf Kuba zu ende schreiben will, bevor er fortgeht, verrät er Santa nicht.

Sukzessive verändern sich die Koordinaten in Santas Leben: vermeintlich Vertrautes in ihrem Leben wird fremd und vermeintlich Feindliches erscheint ihr in einem anderen Licht: Jésus wirkt extrem in seinen Ansichten über Andrés, und sie bemerkt auch, dass er sie als Bewacherin auserkoren hat, um seine Affären mit anderen Frauen besser  vertuschen zu können.

Andrés gegenüber verhält sich Santa zunächst sehr abweisend, doch dann gewinnt er ihr Vertrauen. „Wo einer isst, werden zwei satt“, sagt er, als er ihr ein Essen anbietet; oder er gibt ihr ein Handtuch, als sie am zweiten Tag völlig vom Regen durchnässt wird.

Im Krankenhaus nimmt er ihre Unterstützung an, ohne seine antrainierte, schützende und lebensrettende Abwehr aufzugeben: Er habe sich angewöhnt, nicht mehr zu schreiben, er könne nicht schwimmen. Durch diese Täuschungen hält er sich Auswege und Pläne offen. Der junge Mann, der ihn besuche, sei nicht schwul. Doch sie lernt zwischen den Zeilen zu lesen, seine Wunden zu dechiffrieren, weil sie versucht, ihn zu verstehen.

Die problematischen Wirtschaftslage Kubas wird in der Sequenz deutlich, als Santa eines Tages an einer Bahnstation Lebensmittel (Hühner) gegen Kleider tauscht und auch für Andrés ein neues Hemd und eine neue Hose ersteht. Sie bringt ihm dieses Geschenk zusammen mit einer Flasche Rum. Danach gehen beide an den Strand, er trinkt Rum und sie gehen ins Wasser. Andrés behauptet, nicht schwimmen zu können – eine Schutzbehauptung, wie sich später herausstellen wird. Als beide im Wasser sind, taucht an Land eine Abakua-Gestalt auf, die einen Geist oder einen Toten darstellt, die beide zu beobachten scheint, dann aber wieder verschwindet.  

Genderthemen

Santa, die allein lebt, ihren Sohn durch einen Verkehrsunfall verloren hat und bei Jésus auch nicht die erwartete Beziehung findet, ist im Umgang mit schwulen Männern nicht erfahren. Von den Vertretern der Revolution werden sie diskriminiert. Vorurteile gegenüber Homosexualität sind groß. So vermutet Santa beispielsweise, dass Andrés vielleicht noch nicht die richtige Frau kennengelernt habe und deshalb schwul sei. Doch als sie ihn fragt, erklärt er ihr, dass es immer so war und er sich immer nur für Männer interessiert habe.

Trotzdem bleibt Santa freundschaftlich, denn sie haben ja Gesprächsstoff. Sie verhält sich ihm gegenüber weiter solidarisch und geht abends mit ihm aus, in die Bar des Ortes, wo er nur Augen für einen jungen Mann hat.

Dort treffen sie den jungen Geliebten von Andrés, der mit einem alten Mann unterwegs ist. Santa schätzt das für Andrés Unfassbare realistisch ein: Er habe jemanden gefunden, der ihn besser bezahlt.

Als sie dann den LKW-Fahrer wiedersieht, der ihren Sohn zu Tode gefahren hat und nach nur vier Jahren aus der Haft entlassen wurde, gerät sie außer sich. Sie ist sehr aufgewühlt und bittet Andrés, sie in der kommenden Nacht nicht allein zu lassen. Sie fordert auch seine körperliche Zuwendung, die er ihr verweigert. Doch er behandelt sie wie eine gute Freundin, die er in ihrem Schmerz nicht sich selbst überlässt, und er bedankt sich für ihren unschuldigen Kuss auf die Lippen.

Die Revolution

Armut im Leben der Landarbeiter spielt eine besondere Rolle. So wartet Jésus auf ein Ersatzteil für seinen Wagen, Andrés auf Zucker, den er über Lebensmittelmarken für seine selbst eingelegten Früchte verwendet. Auch Santa kauft nicht mit Geld ein, sondern tauscht an einer Bahnstation Kleidung gegen ein mitgebrachtes Huhn ein.

Der junge schwule Liebhaber hatte einen Diebstahl begangen, wurde gefasst und wollte sich selbst bei der Polizei entlasten, indem er aussagte, dass Andrés an einem Roman schreibt. Es stehe ein Besuch der Revolutionsbrigade bei Andrés an, so lautet die Information, die Jésus an Santa weitergibt. Santa aber verhält sich solidarisch und warnt Andrés rechtzeitig. Er leugnet zunächst, dass er an einem Roman schreibt, bittet sie dann aber, ein gutes Wort für ihn einzulegen, um den Besuch zu verhindern. Am Tag, als das Revolutionskomitee – bestehend aus der Ortsvereinsvorsteherin Isabel, einem Kommandanten des Militärs, Jésus und Santa –  sein Haus durchsucht und dabei kein belastendes Material findet, befiehlt Jésus, gemeinsam die kubanische Nationalhymne zu singen, in der es als ehrenwert gilt, für das Vaterland zu sterben. Santa muss, um ihre Zugehörigkeit zu den Revolutionsbrigaden zu unterstreichen, Andrés mit Eiern bewerfen. Dieser flüchtet in sein Haus. Jesus und der Kommandant zerren ihn aus dem Haus. Als er von ihnen festgehalten wird, stößt Andrés ein „Viva  Martí“ aus, ein Lob für den Kämpfer für die geistige und politische Unabhängigkeit Kubas und distanziert sich damit von dem Gedankengut Fidels, der Schriftsteller wie ihn als ‚Schädlinge‘ bezeichnet. Das führt zu einer Attacke von Jésus, weil Andrés sich auf Martí und nicht auf Fidel Castro berufen hat. Jésus und der Kommandant schlagen ihn zusammen. Santa, die dieses Ritual mit Grauen verfolgt, steht der Revolution nun endgültig kritisch gegenüber.

Andrés beschließt nach diesem Vorfall, Kuba nun endgültig zu verlassen: Er ruft den von ihm stets als Verräter und Schädling titulierten Schriftstellerkollegen an, der ihm am folgenden Tag ein Boot an die Küste schickt.

Als Santa ihn an diesem Tag besuchen will, findet sie das kleine Haus verlassen vor und sieht aus der Ferne, wie Andrés auf dem Weg zum Meer durch die Felder läuft. Sie folgt ihm, holt ihn ein und bittet ihn, Kuba nicht zu verlassen. Doch dann wünscht sie ihm Glück. Und sie sieht zu, wie Andrés, der behauptet hatte, nicht schwimmen zu können, durch das bewegte Meer zum Boot schwimmt.

2. Würdigung und Kritik

"Santa & Andrés" ist ein zunächst spröde wirkender, dann aber doch packender und hintergründiger Film, der den Zuschauer zurück in die 1980er Jahre auf Kuba versetzt. Er spielt im Osten der Insel, wo die Landwirtschaft den Haupterwerbszweig bildet. Die Landarbeiter müssen hart arbeiten und führen dennoch ein sehr einfaches, entbehrungsreiches Leben. Dennoch sind für sie Solidarität und Toleranz gelebte Werte auch in ihrem Alltag.

Das Leben der Bewohner unterliegt der Kontrolle der Partei. Deshalb gibt es im Film zahlreiche Momente, wo ein ungesehener Dritter die Geschehnisse zu beobachten scheint. Am deutlichsten ist dies in der Strandszene, wo die verkleidete Abakua-Gestalt auftaucht, ein Teufelchen, der einen Toten oder einen Verschwundenen repräsentiert. Ein visueller Hinweis sind auch die in der Luft kreisenden schwarzen Vögel.  

"Santa & Andrés" steht in der Tradition der Filme gegen die „Trägheit der Revolution“, wie Bert Hoffmann schreibt (s. Literaturhinweise). Es sind Filme, die sich mit den noch problematischen Bereichen des Lebens auf Kuba auseinandersetzen. Dazu gehört in diesem konkreten Fall das Leben eines schwulen Autors, der aufgrund seiner politischen Schriften Opfer des Systems wurde, inhaftiert war und nun verdammt ist, am Rande der Gesellschaft zu leben.

Die Kameraarbeit und die mise-en-scène kommen mit einfachen Mitteln wie der Handkamera und dem Einsatz von natürlichem Licht und einfachen Schauplätzen aus. Die Aufnahmen, mit Ausnahme der Nachtszenen, sind bei natürlichem Licht entstanden. Dadurch wirkt die Farbigkeit des Films leicht verblichen, gedeckt, grau, blau mit Grüntönen. Es gibt keine extravaganten Farben bis auf die kubanische Flagge und die bunt geschmückte Dorfbar. Die Figuren werden durch zahlreiche Close-ups und Halbprofilaufnahmen dem Zuschauer nähergebracht.

Im Kontrast dazu stehen die Panoramaaufnahmen der Landschaft, in der die Personen nur einen kleinen Ausschnitt abgeben. Die Landschaft ist karg und trocken. Geerntet wird Maniok und Mangos. Es gibt Hühner- und Rinderzucht.

Das Klima der politischen Repression in den 1980er Jahren steht im Zentrum des Films.  Dieser ist inspiriert von Dichtern wie Reinoldo Arenas, René Ariza und Delfín Prats. Letzterer stammt aus der Gegend und hat der Revolution die Stirn geboten.

Reinaldo Arenas ist freiwillig aus dem Leben gegangen: „Ich setze meinem Leben freiwillig ein Ende, weil ich nicht mehr weiter arbeiten kann. Keiner der Menschen, die mich umgeben, hat an dieser Entscheidung irgendeinen Anteil. Es gibt nur einen Verantwortlichen: Fidel Castro.“ So schreibt es der Autor in seinem Abschiedsbrief. (Hoffmann: 2009, 203).

Einfluss der Theaterarbeit

Das filmische Kammerspiel wird getragen von dem 50-jährigen homosexuellen Autor, der auf eine 30-jährige Landarbeiterin trifft. Zwei Figuren, die sich nicht unbedingt etwas zu sagen haben, doch durch die erzwungene Gemeinschaft zahlreiche Gemeinsamkeiten entdecken. Das subtile und nuancierte Mienenspiel der beiden theatererprobten Schauspieler bringt die Protagonisten den Zuschauern sehr nahe. Andrés wirkt gefasster, steifer, wenig offen für eine Entwicklung. Er spielt die Rolle des Verletzten, Traumatisierten, der sich nicht mehr für die Welt und den Anderen freigebig öffnen kann.

Anders Santa: Sie entwickelt sich von einer anfänglich leicht verbissenen Wächterin im Auftrag der Revolution zu einer mitfühlenden solidarischen Freundin, die durch den Kontakt zu einem sensiblen Menschen und humanen Denker ihre Lebensfreude wieder spürt und dabei auflebt. Sie wird großzügig, kämpft für den Menschen, der sie durch seine Leidensgeschichte und seine Haltung beeindruckt. Sie verändert sich in Habitus und Kleidung, tauscht eines Tages Bluse, Hose und Kopftuch gegen ein leichtes Sommerkleid ein und trägt das Haar offen. Sie versucht Andrés ihr Interesse als Frau zu zeigen, respektiert dann aber auch seine Erklärung zu seiner Homosexualität. Sie sieht in ihm den Menschen, der ihr auf Augenhöhe begegnet und ihre Freundschaft erwidert. Die beiden erfahrenen Theaterschauspieler tragen diese huis clos-Inszenierung mit großer Sensibilität und verdeutlichen das Anliegen der Regie, dass jenseits von politischen Parolen und Ideologien zwischen sehr verschiedenen Individuen eine menschliche, eine humane und solidarische Begegnung möglich ist.

3. Hintergrundinformationen

Politische Hintergründe auf Kuba

In den 1970er Jahren prosperierte Kuba, die kubanische Regierung konnte sich in Afrika und Angola engagieren. Unter Jimmy Carter (1976-1980) gab es eine leichte Verbesserung in den Beziehungen zu den USA, Interessensvertretungen wurden in beiden Ländern eröffnet. Jedoch sank am Ende des Jahrzehnts der Zuckerpreis auf dem Weltmarkt wieder und die Sowjetunion begrenzte ihre Hilfen für Kuba. Eine neue Rezession setzte zwischen 1979 und 1980 ein. Diese hatte eine große Fluchtwelle zur Folge, denn während der „Marial-Krise“ flohen über 100.000 Kubaner in die USA. Zwar reagierte die Regierung rasch und erlaubte Importe von Konsumgütern und auch Bauernmärkte, wo Kleinbauern einen Teil ihrer Erträge frei und zu eigenen Preisen verkaufen konnten.

Ab Mitte der 1980er Jahre gab es noch eine Liquiditätskrise, die das Land belastete. Seit 1973 erhielt Kuba Kredite von westlichen Banken, um damit industrielle Produkte aus Japan, Kanada und Westeuropa zu erwerben. Doch durch den Preisverfall des Zuckers auf dem Weltmarkt nach 1981 konnte Kuba seine Schulden nicht mehr bedienen. 1983 belief sich der Schuldendienst auf 48 Prozent der Exporterlöse.  Die Maßnahmen der Regierung (Treibstoffrationierung, Reduzierung von Importen) reichten nicht aus, um die Lage zu stabilisieren. Dieser Moment markierte in der Krise einen einschneidenden wirtschaftlichen Tiefpunkt. 1985 verkündete die Regierung ein Schuldenmoratorium, denn sie war von Krediten aus der Sowjetunion und den RgW-Staaten (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) abhängig geworden. (Frieß: 2009, S. 90-93)

Das Jahr 1983, in dem der Film spielt, ist also nicht nur das Geburtsjahr des Regisseurs, es markiert auch einen Tiefpunkt in der kubanischen Wirtschaftsgeschichte, wo sich das System der Revolution Fidel Castros als angreifbar zeigt.

Zur Rezeption von "Santa & Andrés"

Nach verschiedenen Drehbuchförderungen, unter anderem durch das Festival des Neuen Lateinamerikanischen Films in Havanna wurde Santa y Andrés nach seiner Fertigstellung nicht auf dem Internationalen Festival des Lateinamerikanischen Films in Havanna und bis heute noch überhaupt (!) nicht in Kuba gezeigt.

Carole Rosenberg vom Havanna Film Fest in New York erklärte 2017, dass Santa y Andrés nicht im Wettbewerb in New York gezeigt würde. Die Festivalleiterin begründete ihre Entscheidung damit, dass der politische Ton nicht dem des Festivals entsprechen würde, da es Aufgabe des Festivals sei, Brücken zu bauen und die Politik außen vor lassen. Deshalb habe die politische Auseinandersetzung mit dem Kuba 1983 zur Ablehnung des Films geführt.

Der Filmkritiker Alejandro Rios wertete diese Ablehnung des Films im Wettbewerb in New York als eindeutige Zensur.

Das Kubanische Filminstitut ICAIC (Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos) hat zwar zu einer bedeutenden Entwicklung des Filmschaffens beigetragen, aber auch bei einigen Filmen Zensur ausgeübt. Das betraf Alícia en el pueblo de Maravillas (Alicia im Dorf der Wunder) (1991) von Daniel Diaz Torres, der die Probleme des Landes ins Groteske steigerte. Dieser Film wurde verboten.

Weitere Filme der 1990er Jahre setzten sich kritisch mit Kuba auseinander, so Erdbeer und Schokolade  (1993)  von Tomás Gutierrez Aléa, der seinen Film über die Homosexualität am Beispiel der Beziehung zwischen Diego, einem von Staat gepeinigten Intellektuellen und David, einem Vertreter des Kommunistischen Jugendverbandes drehte. Dieser Film wurde, obwohl er zum ersten Mal filmisch die Homosexualität in Kuba thematisierte, im Land und international zum Kassenschlager. Der Regisseur hat allerdings immer wieder zu verstehen gegeben, dass der Film ein Plädoyer für Toleranz gegenüber Andersdenkenden sein sollte.

Doch die politischen Änderungen der vergangenen Jahre  haben für den Film nicht unbedingt Verbesserungen gebracht. Seit 2018 amtiert Miguel Días-Canell zwar als Präsident, trifft jedoch keine eigenen Entscheidungen. Diese treffe immer noch die Castro-Familie, die auch schon davor das Sagen hatte, so kommentiert es der kubanische Schriftsteller Ángel Santiesteban in dem Interview mit Peter B. Schumann zum Thema „Kritik unter Kuratel“. Man habe, so Santiesteban, den Artikel 349 in die Verfassung aufgenomen, zur Förderung der Kunst. Doch dieser dient in erster Linie dazu, die offiziellen Künstler zu stärken. Unabhängige Künstler seien deshalb angreifbarer und gefährdeter. Schließlich sind diese Künstler, Autoren und Regisseure unkontrollierbarer. Zwar wurde Carlos Lechugas Film noch vor  dem Amtsantritt des neuen Präsidenten konzipiert und gedreht, nur die politische Entwicklung ging bereits in diese Richtung. .

Carlos Lechuga hat mit Santa & Andrés einen unabhängigen Film gedreht, der keine kubanische Filmförderung beansprucht hat. Eine frühe Drehbuchversion erhielt deshalb den Drehbuchpreis des Filmfestes von Havanna. Als der Film fertig war, wurde er wegen der Kritik an Fidel Castro und an der Revolution zensiert und verboten.

Die Handlung ist im Jahr 1983 angesiedelt und ist frei inspiriert von den Schicksalen einiger homosexueller Schriftsteller wie Reinaldo Arenas, Rená Ariza und Delfín Prats. All diese Autoren durchlebten Exil, Gefängnis – im Osten der Insel gibt es zahlreiche Gefängnisse für Regimegegner –, landwirtschaftliche Arbeitslager. Santa y Andrés nimmt diesen Faden nicht auf.  Der Zuschauer erfährt lediglich, dass Andrés acht Jahre als politischer Gefangener im Gefängnis war, doch dass er für seine künstlerische Arbeit gelitten hat wird deutlich. Die kritische Haltung von Andrés, die zur Veränderung des Blicks bei Santa führt, ebenso wie seine offene Ablehnung Fidel Castros und der Revolution führten dazu, dass der Film dieses unabhängigen Regisseurs Carlos Lechuga nicht gezeigt werde konnte.

Carlos Lechuga, der Regisseur, sieht seinen Film als Beispiel für Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Er gab zu verstehen, dass er bei einem Film in erster Linie nicht daran denkt, politische Kontroversen zu verhandeln. Er wollte die Thematik des homosexuellen Schriftstellers aufgreifen und diesen in seinen menschlichen Beziehungen im Osten Kubas zeigen und herausarbeiten, dass ein Künstler seinen Schaffensprozess trotz staatlicher Repression nicht abbrechen kann. Es ist ein kritischer Ansatz, der die Schwachen zu Wort kommen läßt.

Lechuga geht es um Freundschaft in schwierigen Situationen, um das Aufbrechen von Verhärtungen, unabhängig vom politischen Geflecht, in dem seine Figuren leben. Es geht ihm um das Nachzeichnen der diskriminierenden Situation eines homosexuellen systemkritischen Autors.

Der derzeitige Direktor des ICAIC, Roberto Smith, rechtfertigte das Verbot von Santa & Andrés, weil der Film ein Bild von der Revolution präsentiere, das diese auf einen Ausdruck von Intoleranz und Gewalt gegen Kulturschaffende reduziere und es unmöglich sei, wie der Film patriotische Symbole Kubas und nicht akzeptierbare Bezüge zum Kameraden Fidel einsetze.

Trotz dieses Verbots in Kuba hat der Film auf internationalen Festivals zahlreiche Preise erhalten und der Regisseur kommentierte für das vorliegende Booklet: „Carlos Lechuga lebt immer noch auf Kuba und wird sein Leben lang von dort nicht fortgehen.“

4. Zum Regisseur Carlos Lechuga

Geboren und aufgewachsen in Havanna, studierte er am „Havana’s Instituto Superior de Arte“ und setzte seine Ausbildung an der Internationalen Film- und TV-Schule in San Antonio de los Baños mit Schwerpunkt Drehbuch fort.
Nach mehreren Kurzfilmen, die auch Auszeichnungen erhielten, schrieb er die Drehbücher für mehrere Spielfilme, die ebenfalls international ausgezeichnet wurden.
„Melaza“, sein erster langer Spielfilm als Drehbuchautor und Regisseur, hatte beim Internationalen Filmfestival Rotterdam Premiere und wurde bei verschiedenen Festivals mit mehreren nationalen und international Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Hauptpreis beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg und als bester lateinamerikanischer Spielfilm beim Málaga Film Festival in Spanien. „Santa y Andrés“ ist sein zweiter Spielfilm.

Filmographie:

Drehbücher:
2016 Santa & Andres, Spielfilm
2013 Crematorium (Krematorium), Kurzfilm, Regie: Juan Carlos Cremata
2012 Melaza, Spielfilm (Hauptpreis beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg)
2012 Penumbras (Dämmerung), Spielfilm, Regie: Charie Medina
2010 Club Habana (Havana Club) , Spielfilm, Regie: Jorge Herrera
2007 El Edén Perdido (Das verlorene Paradies), Fernsehfilm. Regie: Manuel Estudillo.
2005 En fin, el mal (Nun ja, das Böse)

Filme:
2016 Santa & Andrés, Spielfilm
2012 Melaza, Spielfilm
2010 Los bañistas, Kurzfilm (Die Badenden)
2010 Planeta Cerquillo, Kurzfilm
2007 F for Favor, Kurzfilm
2006 Los Baldwin, Kurzfilm
2005 Cuca y el pollo (Cuca und das Huhn)

Preise und Auszeichnungen für „Santa & Andres“:
XI. Julio Alejandro SGAE Drehbuchpreis, Spanien 2014.
Premio de Guión Inédito (Preis für ein unveröffentlichtes Drehbuch) des Festivals Nuevo Cine Latinoamericano de La Habana, Kuba 2014.
Wouter Barendrecht Award, CINEMART ROTTERDAM, Holland 2015.
Finalist für den Filmpreis Sebastiane Latino, San Sebastian Filmfest, 2016.
Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Schauspielerin Festival del Cine Guadalajara, Mexiko, 2017.
Weltpremiere: Contemporary World Cinema, Internationales Filmfest Toronto, Kanada 2016.
Europäische Premiere: Horizontes Latinos, San Sebastian, Spanien 2016.

5. Pressestimmen:

„Es ist großartig anzusehen, wie Santa von ihrem Argwohn zur Verwunderung findet, und dann zu Ungehorsam. Sie und Andrés sind beide arm, beide einsam, beide ein bisschen neugierig. (…) Die erwachende Freundschaft zwischen Santa und Andrés macht den Film zeitweilig hell und versöhnlich. Wobei Lechuga nicht zum visuellen Überschwang neigt, er erzählt in kargen Bildern vom kargen Alltag der Figuren. Schließlich schwenkt Lechugas Film zu den Konsequenzen, die man riskieren muss, wenn man sich eine Meinung bildet, die von dem abweicht, was öffentlich propagiert oder diskriminiert wird.“ Süddeutsche Zeitung

„Kameramann Javier Labrador fokussiert mit seiner Handkamera die kleinsten Gesten der Hauptdarsteller ebenso sorgfältig, wie die sanft geschwungene Landschaft im Hintergrund. Der Effekt ist umso fesselnder, je tiefer man in die Geschichte des merkwürdigen Paares vordringt. SANTA & ANDRÉS beginnt als ein Film über Trennung und Schmerz und wird zu einer Erzählung über Versöhnung und Heilung.“ The New York Times

6. Didaktische Empfehlungen

Der Film eignet sich für ein Publikum ab 14 Jahren. Er kann sowohl in der schulischen, als auch der außerschulischen Jugendarbeit eingesetzt werden. Außerdem in der Erwachsenenbildung, in Seminaren, bei Tagungen oder Abendveranstaltungen. Er bietet thematisch vielseitige Anknüpfungspunkte.

Jugendlichen ermöglicht dieser Film einen Einstieg in Genderfragen, er kann in Schulen, vor allem in der Sekundarstufe II oder in Berufsschulen eingesetzt werden.
Unterrichtsfächer: Sozialkunde, Politik, Religion, Ethik, Geschichte, Spanisch.

Themen: Freundschaft, Solidarität, Toleranz, Genderthemen; Verfolgung/Inhaftierung politisch Andersdenkender, Diktatur, Ziviler Ungehorsam; Kuba - zwischen Revolution und Transformation; Kuba und kubanische Kulturpolitik, Zensur

Vorschläge für das Filmgespräch oder die Arbeit zum Film in der Schule:

  • Santa und Andrés sind Personen, die beide am Rande der Gesellschaft leben. Versuchen Sie, diese ‚Randpositionen‘ für Santa und auch für Andrés genauer zu definieren. Wo und inwiefern sind diese vergleichbar? Wo nicht?
  • Bitten Sie die SchülerInnen, sich eine Person aus dem Film auszusuchen und ihr einen Brief zu schreiben.
  • Die Beziehung, die Santa und Andrés zueinander entwickeln, kann als ein Beispiel für eine tiefgehende Freundschaft verstanden werden. Was zeichnet diese aus? (Ggf. unter Vorgabe wichtiger Begriffe, wie Haltung / Verantwortung / Gewissen / Geheimnis)
  • Warum gelingt es Santa in höherem Maße sich zu öffnen und zu verändern als dies bei Andrés der Fall ist?
  • Der linientreue Jésus als Leiter der Kooperative ist ein Frauenheld und Repräsentant des Machismus. Warum geht gerade er mit großer Gewalt gegen Andrés vor?
  • Andrés bezieht sich auf seine Freunde, die das Land wie Tausende andere verlassen mussten, weil sie nicht mehr überleben konnten oder politisch verfolgt wurden. Beschreiben Sie, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit Menschen den schweren Schritt tun, ihr eigenes Land zu verlassen.
  • Recherchieren Sie, warum viele Kubaner im Exil sehr gute Chancen haben, Arbeit zu finden. Kann es an der guten Ausbildung liegen? Zum Beispiel im Falle der Ärzte?
  • Vor allem Frauen und Homosexuelle haben, wenn sie allein leben, unter gesellschaftlichen Repressionen zu leiden. Recherchieren Sie, warum das Single-Dasein dieser Personen in der kubanischen Gesellschaft mit kritischem Blick gesehen wird.
  • Sprechen Sie über kritische Themen, die der Regisseur nur über Anspielungen, Motive und Symbole in den Film bringt (Politische Opposition, Schattenökonomie, Migration, Tod, Verarmung, Prostitution).
  • Welche Objekte haben im Film eine symbolische Bedeutung? (Stuhl, Radio, Fernsehen, Zucker, Rum, kreisende Vögel, Regen).
  • Sozialismus ist auch Teil der jüngeren deutschen Geschichte. Wo sehen Sie Ähnlichkeiten zwischen Entwicklungen in der DDR und auf Kuba?
  • Die kubanische Revolution hat viele Menschen bewegt. Welche Meinungen und Bilder kennen Sie dazu?
  • Auch in Deutschland wird die Genderfrage diskutiert. Bewerbungen werden i.d.R. für männlich, weiblich, divers ausgeschrieben.  Tauschen Sie sich darüber aus, wie Diversität der Geschlechter in Deutschland behandelt wird -nicht immer geht das ohne Probleme - und wie die Gesellschaft von dieser Diversität profitieren kann; im Gegensatz zu Ländern, wo sie ein Problem darstellt. Diskutieren Sie, welches besondere Narrativ ein Spielfilm abdecken kann, wenn es um die Mehrschichtigkeit von Erzählungen geht. (Zum Beispiel verweist die Abakua-Gestalt auf eine existente afro-kubanische Kultur, die auch von Bedeutung für die aktuelle Situation ist. Welche Ebenen werden hier zusätzlich zur hauptsächlichen Filmerzählung erschlossen?)

7. Links und Literaturhinweise

Links:

  • Mediendossier zu Santa y Andres (in Englisch): www.habanerofilmsales.com/portfolio/santa-y-andres
  • Nora Gámez Torres, Santa y Andrés – Already banned in Cuba, film gets censored in U.S.
    https://www.miamiherald.com/news/nation-world/world/americas/cuba/article139198618.html
  • „Kuba“, in der Zeitschriften-Reihe: Der Bürger im Staat. Herausgeber: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (2008) http://www.buergerimstaat.de/2_08/kuba.htm
  • „Kuba: Wohin führt die Ära Raúl?“, Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung, von Michael Zeuske, (2010)
  • www.bpb.de/apuz/32468/traditionen-gegenwart-und-zukunft-der-kubanischen-revolution?p=all
  • Vor 65 Jahren: Beginn der kubanischen Revolution, Artikel der bpb:
    www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/273310/kubanische-revolution //2018
  • Kritik unter Kuratel – Der kubanische Schriftsteller Ángel Santiesteban im Gespräch mit Peter B. Schumannn, Deutschlandfunk, Essay und Diskurs, Sendung vom 14.10.2018; ebd. Hinweise auf weitere Sendungen.
    www.deutschlandfunk.de/zensur-und-toleranz-in-kuba-kritik-unter-kuratel.1184.de.html?dram:article_id=427994 
  • „Kuba nach Raúl: Der Reformdruck bleibt hoch“, Dossier von Bert Hoffmann, Giga Focus Lateinamerika, Nummer 2, Hamburg 2018 (2018)
    www.giga-hamburg.de/de/publikation/kuba-nach-raul-der-reformdruck-bleibt-hoch
  • Onlinepublikation 14ymedio (spanisch / auch englisch): Die digitale unabhängige Zeitung wurde 2014 von der bekannten Bloggerin und Oppositionellen Yoani Sanchez 2014 gegründet. www.14ymedio.com

Bücher

  • Castro und kein Ende, Hans-Jürgen Frieß, Universitätsverlag Potsdam (2009),
  • Kuba, Bert Hoffmann, C.H. Beck Verlag (2009)
  • Das Gedächtnis Kubas , Nicholas John Williams, Tectum Wissenschaftsverlag; (2011)
  • Kuba im 21. Jahrhundert. Revolution und Reform auf der Insel der Extreme,  Michael Zeuske, Rotbuch Verlag ( 2012).
  • Das Havanna Quartett, Roman-Vierteiler von Leonardo Padura, Unionsverlag.
  • „Abenteuer DDR: Kubanerinnen und Kubanern im deutschen Sozialismus, Wolf-Dieter Vogel, Verona Wunderlich, Karl Dietz Verlag (2011)
  • Kuba im Umbruch, Heinrich Graf von Spreti, Utzverlag München (2019)
  • Die Haare des Kaiman. Kuba- Nahaufnahmen einer desillusionierten, Gesellschaft, Sonderzahl Verlag Wien (2019)
  • Kubas Internationalismus-Angola 1975-1991, Wolfgang Mix, Verlag Wiljo,Heinen (2019)

8. Filmhinweise

Melaza
Regie: Carlos Lechuga
Kuba 2012, Spielfilm
Bezug: www.trigonfilm.de

Conducta
Regie: Ernesto Daranas
Spielfilm, Kuba 2014, 108 Min., OmU
Bezug: EZEF

Erdbeer und Schokolade (Fresa y Chocolate)
Regie: Tomás Gutiérrez Alea, Juan Carlos Tabio
Kuba 1993, Spielfilm
Bezug: Arthaus

Una Noche
Kuba, USA 2012, 90 Min. Spielfilm
Bezug: www.kairosfilm.de

Alicia im Ort der Wunder
Regie: Daniel Diaz Torres, Jesus Dias
Kuba 1991, 90 Min. Spielfilm
Bezug: www.icestorm.de

La vida es silbar
Regie: Fernando Perez
Kuba 1998, 106 Min., Spielfilm
Bezug: www.trigonfilm.de
 

Autorin: Ute Hermanns
Redaktion: Bernd Wolpert
03/2020