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Ein Film von Hirokazu Koreedam
Japan 2018, 121 Min., OmU
Der Japaner Osamu Shibata und seine Frau Nobuyo leben in ärmlichen Verhältnissen in Tokio. Da sie ihre vielköpfige Familie nur schwer über Wasser halten können, sind für alle Familienmitglieder Ladendiebstähle zu einem Mittel geworden, die hungrigen Mäuler zu stopfen. Als der Sohn Shota beim Lebensmittelklau die obdachlose Yuri entdeckt, die offenbar misshandelt wurde, nimmt Osamu sie mit nach Hause. Trotz der finanziell schwierigen Situation lassen die Shibatas das Mädchen Teil ihrer Familie werden. Doch Tokios Polizei ist bereits auf der Suche nach dem vermissten Kind. Kleine Leute mit großem Herzen demonstrieren, wie Würde und Solidarität funktionieren. Der Film erhielt den 1. Preis „Goldene Palme“ in Cannes.
Die Filme der Reihe „Familiengeschichten: Tragik-Komödien“ erzählen von Familienkonstellationen, die Grenzen aufbrechen, setzen dem klassischen Familienbild neue Vorstellungen von Selbstbestimmung entgegen, zeigen Zwischenmenschliches mit zärtlichem Humor oder stellen Familien als Drahtzieher dunkler Machenschaften dar. Die Filme werden in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt, nach den Vorführungen gibt es Raum fürs Gespräch.
Die Filmreihe wird gemeinsam durchgeführt vom Evangelischen Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF), der Evangelischen Medienhaus GmbH und der vhs stuttgart.