Weltpremiere von „Clara Sola“ und „Feathers“ beim Filmfestival Cannes

Vom 06.-17.07.2021 findet das Internationale Filmfestival Cannes, das zeitlich vom Mai in den Juli verlegt wurde, statt. Wir freuen uns, dass zwei von Brot für die Welt aus Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes in der Produktion geförderte Filme Teil des Programms sind und bei dem renommierten Festival ihre Weltpremiere erleben können.

„Clara Sola“, das Langfilmdebut der costaricanischen Regisseurin Nathalie Álvarez Mesén läuft in der Quinzaine de Réalisateurs (Director’s Fortnight), der wichtigsten Sektion des Festivals neben dem Wettbewerbsprogramm.
Die etwa 40-jährige Clara wird von ihrer Familie in die Rolle einer Heilerin gedrängt. Sie habe eine besondere Beziehung zu Gott, weshalb die Familie ihr Leben wie das einer Heiligen inszeniert und streng reglementiert. Als sich ihre jugendliche Nichte verliebt, erwacht auch in Clara der Wunsch nach einem Ausbruch aus ihrem bisherigen Leben.

Der ägyptische Spielfilm „Feathers“ von Omar El Zohairy, ebenfalls ein Langfilmdebut, hat Premiere bei der Semaine de la critique (critics week).
Die Parabel über einen Familien-Patriarchen, der bei einem Kindergeburtstag in ein Huhn verwandelt wird – wobei die Rückverwandlung schiefgeht und der Vater erst lange Zeit später von seiner Frau als gebrochener (und offensichtlich gefolterter) Mann in einem Krankenhaus gefunden wird – ist eine feinsinnige Analyse der ägyptischen Gesellschaft.

Außerdem hat ein weiterer, bereits 1990 in der Produktion geförderter Film an prominenter Stelle seine Premiere in einer restaurierten digitalen Fassung: Der dokumentarische Filmessay „Lumumba – Tod des Propheten“ (Lumumba – La mort du Prophète) von Raoul Peck zählt mittlerweile, wie sein später ebenfalls in der Produktion geförderte Spielfilm „Lumumba“, zu den Klassikern des afrikanischen Kinos.